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Fremdwährung: Umstieg auf
Franken-Kredite |
Die privaten Haushalte
setzen immer noch auf Fremdwährungskredite.
Wien (red./apa). Die Kredite bei österreichischen
Banken haben sich 2003 um 1,6 Prozent auf 239,5 Mrd. Euro erhöht. Die
Nachfrage nach Fremdwährungskrediten war dabei rückläufig, wobei vor allem
der japanische Yen verlor und der Schweizer Franken zulegte. Deutlich
stärker als 2002 stiegen 2003 die Spareinlagen mit einem Plus von 3,5
Prozent (nach 1,8 Prozent) auf 132,2 Mrd. Euro. Die Gesamtbilanzsumme der
Banken überschritt 2003 erstmals die 600-Mrd.-Euro-Grenze.
Die Fremdwährungskredite gingen insgesamt um 0,9 Prozent
auf 44 Mrd. Euro zurück, nach einem Plus von 4,9 Prozent im Jahr 2002 und
von 7,2 Prozent 2001. Der Anteil der Fremdwährungskredite an allen
vergebenen Krediten sank 2003 um 0,4 Prozentpunkte auf 18,4 Prozent. Bei den
privaten Haushalten erhöhte sich der Fremdwährungsanteil allerdings von 25
auf 26,6 Prozent.
Ausleihungen in Fremdwährung wurden im Vorjahr vor allem
in Schweizer Franken aufgenommen, so die Oesterreichische Nationalbank.
Obwohl der Kurs des Schweizer Franken im Vergleich zum Euro um sieben
Prozent gesunken sei, habe sich der Anteil der Franken-Kredite am gesamten
Fremdwährungskreditvolumen von 56,8 auf 81,5 Prozent erhöht. Der Anteil der
Yen-Kredite an den Fremdwährungskrediten sank von 37,7 auf 12,1 Prozent.
Regional betrachtet lag der Anteil der
Fremdwährungskredite am gesamten Kreditvolumen in Vorarlberg mit rund 45
Prozent am höchsten, gefolgt von Tirol mit rund 35 Prozent. In den übrigen
Bundesländern schwankt der Anteil zwischen 13,8 Prozent (Oberösterreich) und
19,3 Prozent (Kärnten).
Quelle: Die
Presse, 24. Februar 2004 |