| Kontakt  | Home  

 

 
Produkte/Dienstleistungen


Fremdwährungskredite - Optimierung und Absicherung

Präsentation - "Fremdwährungskredite und trotzdem ruhig schlafen"

Pressemeldungen

weiterführende Themen
Kontakt

Kommunale Finanzoptimierung

Feldgasse 6

2353 Guntramsdorf

Tel. 01 / 402 31 00

info@komfinopt.at

 

Fremdwährung: "Nur bei gutem Management geht die Rechnung auf"

Fremdwährungsfinanzierungen locken durch günstige Zinsen - die Spesenbelastung und das Währungsrisiko können die Vorteile aber leicht zunichte machen.

WIEN (dd). Nicht nur Kredite, auch Leasingfinanzierungen sind in Yen oder in Schweizer Franken möglich. „Im Standardleasinggeschäft wird zwar überwiegend in Euro kalkuliert, es werden aber auch Verträge in anderen Währungen abgeschlossen. Meistens sind das großvolumige Geschäftsfälle", erklärt Ernst Piller, Prokurist der BAWAG P.S.K Leasing. „Die Unternehmen müssen allerdings eine sehr gute Bonität vorweisen", ergänzt Michael Grahammer, Geschäftsführer Hypo SüdLeasing GmbH.

Das Spiel mit Kurs- und Zinsschwankungen ist bei der Leasingfinanzierung beim Fremdwährungskredit gleich. "Der Anteil für eine Finanzierung in Fremdwährung liegt vorwiegend in den günstigeren Zinssätzen. Aber auch aus gefallenen Fremdwährungskursen können entsprechende Gewinne erzielt werden", erklärt Manfred Katzenschlager, Finanzierungsexperte der Erste Bank.

Den Vorteilen der Fremdwährungsfinanzierung stehen beträchtliche Gefahren gegenüber. "Die Beträge werden in einer anderen Währung aufgenommen und auch zurückgezahlt. Zu beachten ist daher, dass der Wechselkurs kein überproportional großes Risiko  darstellen sollte", betont Gerold Seidl von der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG. "Steigt der Kurs der Fremdwährung, wird die zu tilgende Summer höher", erläutert Gerhard Massenbauer von FinanzierungsBeratungMassenbauer. "Auch bei den verrechneten Zinsen ist Vorsicht angesagt. Sie müssen wesentlich geringer als in Euro sein, damit sich das Risiko lohnt."

Tilgungsträger als Risikofaktor

Frewährungsfinanzierungen werden meistens endfällig oder durch Veranlagungsmodelle getilgt. „Während der Laufzeit werden nur Zinsen gezahlt. Bei Veranlagungsmodellen werden vorhandene Eigenmittel in die Anschaffungssumme mit eingerechnet und in Wertpapierfonds angelegt. Bei endfälligen Finanzierungen wird zusätzlich eine monatliche Sparrate für den Tilgungsträger vereinbart", so Seidl.

Wie sich dieser Tilgungsträger im Verhältnis zu den Kreditkosten entwickelt, ist oft eine offene Frage. Haben sich die Währung und der Tilgungsbaustein ungünstig entwickelt, kann das vermeintliche Finanzierungsschnäppchen am Ende ein teures Verlustgeschäft werden.

Ein niedriger Zinssatz von zum Beispiel 1,8 Prozent oder ein günstiger Wechselkurs beim Einstieg sagen noch nichts darüber aus, wie viel die Finanzierung der getätigten Investition tatsächlich in den nächsten Jahren kosten wird. Zu beachten ist, dass der effektive Jahreszins durch Wechselspesen und Gebühren steigt. „Bei sehr guter Bonität und mit Verhandlungsgeschick kann man Kosten sparen", sagt Franz Greßl, Abteilungsleiter für Immobilien in der BA-CA Leasing GmbH. „Die Vertragsgebühr ist zwar fix, aber bei der Devisenprovision (meist zwischen 0,2 und 0,8 Prozent), der Bearbeitungsgebühr (üblicherweise null bis zwei Prozent) sowie den Währungsswitch- und Kontospesen gibt es Spielräume."

„Eine Fremdwährungsfinanzierung sollte nur dann gewählt werden, wenn der Kunde die Kurs- oder Zinsanstiege ausgleichen kann und will", betont Katzenschlager. „Nur bei optimaler Beratung und entsprechendem Währungsmanagement, kombiniert mit hoher Eigenverantwortung des Kunden, kann die Rechnung aufgehen", fügt Gerald Massenbauer hinzu.

Quelle: Die Presse, Schwerpunt: Finanzieren, 6. November 2003

©2003 komfinopt.at